Freitag, 26. Mai 2017

Gehirn: Die ewige Suche nach der Intelligenz





Entscheiden unsere Gene über den Grad unserer Intelligenz, Erziehung und Umwelt oder ein bestimmtes Intelligenz-Gen?

Fragen die Forscher bei der Suche weiterhin auf Trab halten. Doch eines ist bereits jetzt klar: Intelligenz hat wenig mit unseren Genen zu tun.


Intelligenz-Gene

Einer der bekanntesten Wissenschaftler auf diesem Gebiet ist der amerikanische Psychologe und Verhaltensgenetiker Robert Plomin vom Londoner King’s College. Seit Jahren sucht er bei Zwillingen nach Genen, die sich auf den Intelligenzgrad auswirken. 

Inzwischen durchmusterte der Forscher das Erbgut von 15 000 eineiigen Geschwisterpaaren. Mit molekularen Chips der modernen Genforschung kann er gleichzeitig eine halbe Million verschiedene DNA-Schnipsel erkennen. Im Grunde ließen sich dadurch selbst noch Gene aufspüren, die sich auf die Intelligenz nur in einem ganz geringen Grad auswirken.
Dies ist ein enormer Erfolg. Bisher war es niemandem gelungen, dem so nahe zu kommen, was an Informationen in der DNA steckt und auf verschlungenen Pfaden dazu führt, dass ein Mensch eine Aufgabe besser lösen kann. Doch nach diesen Ergebnissen von einem oder mehreren Intelligenz-Genen zu sprechen wäre übertrieben.
Alle sechs Abschnitte der Erbsubstanz waren zusammen nur für rund ein Prozent der Unterschiede der kognitiven Fähigkeiten der Kinder verantwortlich. Das Gen mit der größten Auswirkung stand für eine Variation von 0,4 Prozent. Mathematisch ausgedrückt handelt es sich um ein „Vier-Promille-Intelligenz-Gen“.
Doch außer dieser Handvoll vager Hinweise können Robert Plomin und sein Team bisher nichts vorweisen.

Intelligenz – ein Mix aus Erb- und komplexen Umweltfaktoren

Anlässlich des Psychologenkongresses 2016 in Dresden sagte Jakob Pietschnig (Universität Wien) dazu: „Mittlerweile scheint gesichert, dass Intelligenz nicht einer einzigen Ursache unterliegt, sondern dass mehrere Faktoren verantwortlich sein dürften.
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Letztlich scheint sich also zu erweisen, dass eine große Anzahl Einflüsse die individuelle Begabung mit ausprägen. Wirkliche Intelligenz-Gene scheinen tatsächlich nicht zu existieren. Doch eine Unzahl von Erbfaktoren dürfte diese Eigenschaft gemeinsam mit ebenso komplex wirkenden Umweltfaktoren ausformen.
Die vorherrschende Auffassung von Begabung und Intelligenz ist nicht nur falsch, sondern sehr gefährlich.“ Prof. Dr. Gerald Hüther

Kein Unterschied zwischen den Volksgruppen

Hierbei gibt es auch keine eindeutigen Unterschiede zwischen den verschiedenen Volksgruppen. Wer kennt sie nicht, die Aussage, dass Menschen mit dunkler Hautfarbe von Geburt an weniger intelligent sind, als Menschen mit weißer Hautfarbe. Wer dies noch immer glaubt oder behauptet, dem fehlt es wohl tatsächlich an Intelligenz. Denn de facto gibt es keine eindeutigen Unterschiede zwischen Menschen verschiedener Volksgruppen.
Die Angst, dass materiell und intellektuell weniger privilegierte Menschen, die mehr Kinder bekommen, die Geistes- und Innovationskraft einer Gesellschaft zunichtemachen – oder dass sich „Deutschland abschafft“, wenn vermeintlich minderbegabte Menschen mit vielen Kindern ins Land kommen ist bewiesenermaßen unbegründet.
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Was ist gesichert?

Gene haben einen Einfluss und auch die Umweltfaktoren. Wer jedoch erwartet, dass intelligente Eltern auf jeden Fall ein intelligentes Kind bekommen – dessen Erwartung wird eventuell enttäuscht. Durch die Vielzahl an Neukombinationen können auch Eltern mit hohen IQ-Werten Nachwuchs bekommen, deren IQ weit unter dem der Eltern liegt.

Fazit:

Durch persönliche Förderung kann ein kluges Kind klüger werden. Ein weniger kluges allerdings auch – die Gene schenken dem einen nur eine geringfügig bessere Ausgangsbas


Filmtipp: Wie wir werden, was wir sind
Zellbiologe Dr. Bruce Lipton: Überzeugungen und Emotionen der Eltern sind wichtiger als Gene.


Quelle: https://www.horizonworld.de

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