Nikolaus von Myra
Ist es nicht so, daß wir versunken in unser tägliches
Leben den Bezug zu Ritualen in unserer Gesellschaft verlieren.
Doch hier können für den täglichen Bedarf wertvolle Handlungsimpulse liegen.
Welchen Impuls nehmen Sie aus der Nikolausgeschichte
mit?
Sagen auch Sie ihre Meinung.
Herzlich
Cornelia Siegmann
cert. NLP Trainerin
Neuro-Coach und Neuro-Mediatorin
http://www.vip-neurocoach.de
NLP Impuls: Rituale sind Anker-Was hat der Nikolaus mit NLP zu tun?
Schon als Kind sind wir mit festen Ritualen, die uns durch das Jahr
geführt haben, in Verbindung gekommen. Ein Meilenstein war am 6.Dezemebr. Das
kam der Nikolaus. Wir erinnern uns an die Dramaturgie, die unsere Eltern für
uns inszeniert haben. Es wechselte sich die Vorfreude auf den Tag und auf
Weihnachten ab mit dem ungewissen Gefühl, was kommt. Oft meldete sich das
schlechte Gewissen an ‚Schandtaten‘, die wir das Jahr über gemacht haben. Der kleine Schauer, der damit
einhergeht, machte es aufregend.
Rituale
durch das Jahr sind im Sinne von NLP Anker:
Was ist ein
Anker?
visuelle Anker: Bilder, Symbole, Gegenstände…
auditive Anker: Melodien, Lieder, Stimmen….
kinästhetische Anker: Berührungen, die Qualität der Stoffe, Gefühle …
olfaktorische Anker: alle Gerüche…
gustatorische Anker: jede Geschmacksrichtung….
Beim Ankern verbinden
wir bestimmter Reize mit bestimmten Reaktionen. Als Grundlage beim Ankern dient die Annahme,
dass alle Erfahrungen als ›Gestalten‹ sinnlicher
Information repräsentiert werden. Wenn wir z.B. an den Nikolaus denken, so
lösen wir die ‚Nikolaus-Strategie‘ aus. Wir sehen den Nikolaus wie damals vor unserem
geistigen Auge, hören wieder die Stimme und fühlen genau das, was wir früher
als Kind gefühlt haben. Riechen den markanten Duft einer Mandarine und schmecken
den Nußgeschmack auf unserer Zunge.
Allein das Bild
(visueller Anker) eines Nikolauses löst die komplette unbewußt ablaufende Nikolaus-Strategie
aus.
Menschen brauchen Rituale. Sie erleichtern das Zusammenleben.
Immer wiederkehrende
Abläufe geben dem Leben Struktur, schenken Geborgenheit und Halt und stärken
Ich- und Wir-Gefühl. Lange Zeit jedoch wurden Rituale mit
überholten Traditionen und starren Regeln gleichgesetzt.
Was genau
ist ein Ritual? Auf jeden Fall etwas, was Sie regelmäßig wiederholen, Das
Ritual trägt immer ein Alltagskleid. Das Morgenritual z.B. ist der Gang zur
Kaffeemaschine, Zeitung holen, das Zurechtmachen im Badezimmer, dann Ankleiden
und dann das Frühstücken und genüßlich die Zeitung lesen.
Problematisch werden Rituale allerdings, wenn sie unter
allen Umständen eingehalten werden, egal was rundherum passiert. Rituale können
auch zwanghaft werden und kann im Alltag hinderlich sein. Dann wird der Mensch
von ihnen und verliert die freie Wahl seiner Entscheidung: Wenn ich nicht
morgens meine Tasse Kaffee trinke, kann ich nicht arbeiten.
Zur Geschichte:
Über das Leben des historischen Nikolaus gibt es nur
wenige belegte Tatsachen. Myra in Lykien, heute Demre, ist ein kleiner Ort etwa
100 km südwestlich von Antalya in der heutigen Türkei. Im 4. Jahrhundert war
der Ort Bischofssitz. Berichte über Nikolaus’ Leben stammen z. B. von Andreas
von Kreta (um 700) und von einem Mönch Johannes aus dem Studitenkloster in
Konstantinopel, das im 5. Jahrhundert gegründet wurde. Nach übereinstimmenden
Überlieferungen wurde Nikolaus zwischen 270 und 286 in Patara geboren, einer
Stadt in Lykien. Der Überlieferung zufolge wurde er mit 19 Jahren von seinem
Onkel Nikolaus, dem Bischof von Myra, zum Priester geweiht und dann Abt des
Klosters Sion in der Nähe von Myra. Während der Christenverfolgung 310 wurde er
gefangengenommen und gefoltert. Sein ererbtes Vermögen verteilte er unter den
Armen. Dies wird auch von den besser bezeugten Bischöfen des 4. Jahrhunderts
Ambrosius von Mailand und Basilius von Caesarea berichtet und gilt dort als
historische Tatsache. Um Nikolaus ranken sich diesbezüglich verschiedene
Legenden.
Der heilige Andreas von Kreta und Johannes vom
Studitenkloster berichteten, Nikolaus habe am Konzil von Nicäa teilgenommen und
dort seinen Widersacher Arius geohrfeigt. Deshalb sei er zuerst verhaftet,
gegen Ende des Konzils aber rehabilitiert worden. Nikolaus ist nicht in der
Unterzeichner-Liste von Nicäa enthalten, die allerdings unvollständig
überliefert ist. Andererseits gehört Bischof Theognis von Nicäa, den Nikolaus
laut Andreas beim Konzil von der katholischen Sichtweise überzeugt haben soll,
zu den historisch belegten Unterzeichnern.
Statue des Sankt Nikolaus nach der Prozession auf dem Platz Ferrarese in Bari
Nach der Evakuierung der Stadt Myra und vor ihrer
Eroberung durch seldschukische Truppen 1087 raubten süditalienische Kaufleute
die angeblichen Gebeine aus der Grabstätte des Heiligen in der heute noch
bestehenden St.-Nikolaus-Kirche in Demre, indem sie den Sarkophag aufbrachen,
und überführten die Reliquien ins heimatliche Bari. Die Reliquien befinden sich
in der eigens errichteten Basilika San Nicola. Die Stadt feiert jedes Jahr zu
Ehren des Heiligen vom 7. bis 9. Mai, dem vermutlichen Tag der Ankunft der
Reliquien in Bari, ein Fest. Die Statue des heiligen Nikolaus wird in einer
Prozession von der Basilika bis zum Hafen, begleitet von über 400 Personen in
historischen Kostümen, getragen. Auf einem Boot umrundet man dann damit die
Bucht. Die türkische Nikolaus-Stiftung fordert allerdings die Reliquien des
Heiligen zurück.
Quelle wikipedia