Mittwoch, 28. März 2018

Vorannahmen, Glaubenssätze

Wir alle haben Glaubenssätze, Einstellungen und Erwartungen

und aus unserer persönlichen Erfahrung; es ist unmöglich, ohne sie zu leben. Da wir schon ein paar Annahmen machen müssen, könnten das doch solche sein, die uns Freiheit, Wahlmöglichkeiten und Freude in der Welt schaffen, statt uns einzuschränken.

Wir bekommen genau das, was wir erwarten.

Grundannahmen, die unsere Wahlmöglichkeit einschränken, können wir hinterfragen. Sie sind oft als Warumfragen getarnt. Warumfragen führen den Antwortenden nur in Rechtfertigungen, verstärkt so seine Position und bringen uns im Thema nicht weiter.

Sehen Sie selbst:
Monika sagt: „Warum würdigst Du meine Arbeit überhaupt nicht?“
Klaus könnte so antworten:
„Das tu ich doch-Du merkst es bloß nicht! Du ignorierst gekonnt meine Bemühungen!“
Warumfragen geben uns keine neuen Inhalte, um ein Verhalten eines Menschen besser zu verstehen. Im Gegenteil fühlt sich Klaus wie an der Wand klebend und verteidigt sich umso mehr. Und diese Aussage unterstellt auch noch, daß der Klaus nie in seinem Leben je eine Arbeit gewürdigt hat und nun ist er in der Falle!
Ganz anders verläuft eine Kommunikation wie diese. Erkennen Sie den Unterschied?
Monika fragt: „Willst Du heute Abend Tanzen gehen oder ins Kino, um Dich zu entspannen?“
Monika gibt Klaus eine Wahlmöglichkeit.
Die wichtige Vorannahme ist, dass sich Klaus auch wirklich entspannen will.
Will Klaus jedoch gar nicht entspannen, sondern auf den Putz hauen, dann kann er Monika fragen: „Mit welchem Verhalten zeige ich Dir, dass ich mich entspannen will?“
Eine Vorannahme von Monika ist auch, daß Klaus beim Tanzen oder ins Kino gehen entspannen kann.
Für Klaus ist jedoch auf den Putz hauen Entspannung. Und so entstehen Missverständnisse, die oft in Streit und Zwist enden! Nur weil Monika und Klaus es versäumt haben zu erfragen, was jeweils der andere für eine positive Absicht hat.
Vorannahmen einige Beispiele:
„Wenn Du klug bist, dann wirst du das verstehen!“
Vorannahme: Du bist nicht klug.
„Du wirst mich doch nicht nochmal hinter das Licht führen!“
Vorannahme: Du hast mich bereits schon einmal hinter da Licht geführt.
„Mein Wellensittich hat einen schwäbischen Dialekt!“
Vorannahme: Mein Wellensichtig kann sprechen.
Vorannahmen könnten Sie so klären, indem Sie fragen: „Aus welchem Verhalten zeige ich dir, dass....
Oder
Was führt Dich dazu anzunehmen, dass...
Mit diesen oder ähnlichen Fragen erfahren Sie die Hintergründe für das Verhalten. Das gibt Klarheit, Frieden und entspannt.