Liebe, eines der großen Geheimnisse unseres Lebens?
Zwei Menschen begegnen sich, fühlen sich zu einander
hingezogen und sind fest davon überzeugt, ihr Pendant getroffen zu haben. Das chemische
Feuerwerk im Gehirn springt an wie das Feuerwerk an Silvester. Jede Rakete
verzaubert in ihrer speziellen Art und Weise. Wunderbar, wie aufregend. Wir
sind verliebt!
Friedrich Hölderlin beschreibt in seiner Lyrik die
romantische Liebe Das Schmachten, die Sehnsüchte und die Erfüllung dieser
Sehnsüchte oder auch nicht. Bei der Erfüllung dieser Sehnsüchte gibt es ein
Happy End! Gott sei Dank.
Wenn es doch nicht so gut ausgeht, wie erwartet, dann wartet Schmerz, Leid und Zukunftslosigkeit.
Dagegen ist aus neurowissenschaftlicher Sicht die
romantische Liebe eher ein romantischer Cocktail der Hormone im Gehirn. Je
reiner und passender die Zutaten wie beim einem guten Gin Tonic sind desto
heftiger. Für Friedrich Hölderlin als
erklärter Romantiker ist diese Betrachtungsweise eher ernüchternd. Und er
fragt, was ist mit den berühmten Schmetterlingen im Bauch, dem Hochgefühl, das
Schweben durch den Tag und das Sehnen nach dem Wiedersehen mit dem Geliebten
oder der Geliebten?
Der wissenschaftliche
Hintergrund
Wenn Friedrich Hölderlin oder andere Romantiker
von Liebe sprechen, dann meinen sie die Liebe, die direkt im Herz der Herzen
stattfindet. Sicherlich sind 90% aller Symbole, die die Liebe darstellen, mit
einem Herz verbunden. Das verstehen wir schnell, reden ist überflüssig.Die Neurowissenschaft allerdings hat einen ganz anderen Ort der Liebe. Sie findet im Gehirn statt, genau gesagt im limbischen Belohnungssystem.
Amerikanische Wissenschaftler haben 1954 entdeckt, daß unser Gehirn nach Belohnung strebt.